Wer verkaufen will, der braucht Besucher.
Nur wer genügend Besucher hat, kann aus diesen Besuchern auch Käufer machen.
Kurzum: Jeder Shop braucht Traffic, um verkaufen zu können!
Aber wie erhöht man nun seinen kostenlosen Traffic?
Traffic, für den man nicht zahlen muss, wie es z.B. bei Google AdWords oder beim Schalten von Werbebannern der Fall ist? Welche Möglichkeiten und Wege gibt es?
Zunächst die schlechte Nachricht: Es gibt keinen Königsweg, der sofort mehr Traffic generiert und die Umsätze explodieren lässt.
Die gute Nachricht? Jeder kann mehr Traffic haben, wenn er sich an einige Punkte hält und diese auch tatsächlich umsetzt. Und das ohne großes Werbebudget.
Wer erfolgreich sein will, muss gleich mehrere Baustellen eröffnen, wie ich es gerne nenne.
1.) Search Engine Optimization – SEO
Ohne Suchmaschinen geht einfach nichts.
Egal ob Google, Yahoo, Bing, ask.de, web.de oder wer auch immer: Ihre potentiellen Kunden nutzen zur Suche eine der Suchmaschinen. Google liegt dabei mit einem Anteil von rund 89% aller Suchanfragen auf Platz 1, gefolgt von bing (3,5%) und Yahoo (2,6%).
Top Ten ist Pflicht
Nur wer unter den ersten 10 Ergebnissen auf Seite 1 der Suchmaschinen zu finden ist, hat überhaupt eine Chance, dass ein potentieller Käufer Ihren Shop besucht. Dabei nimmt die Klickrate auf der Suchergebnisseite bereits ab Position 3 extrem ab.
Sucht also jemand nach einer Kaffeemaschine, so wird er nur die ersten Links klicken, die eine Suchmaschine dazu anbietet.
Somit ist SEO extrem wichtig. Da dieses Thema eine Wissenschaft für sich ist, kann ich Ihnen nur einen Tipp geben: Beschäftigen Sie sich unbedingt mit SEO – Und zwar von Anfang an. Denn sonst verschenken Sie extrem viel Potential, Zeit und nicht zuletzt Geld.
2.) E-Mail Marketing
Schreiben Sie ihre Kunden einfach an.
Der beste Weg, um bestehende Kunden zu reaktivieren und damit zum Kauf zu bringen, ist der Weg des E-Mail Marketing.
So können Sie Ihren Kunden regelmäßig über ausgesuchte Produkte, Angebote und Rabatte, Sonderaktionen oder auch neue Produkte informieren.
Je nach Zielgruppe können Sie aber auch gute Informationen und Angebote mischen. Verkaufen Sie z.B. Tierprodukte, so können Sie einen guten Artikel über Tierkrankheiten einfügen und gleichzeitig für ein paar Produkte werben, die dazu passen.
Vorsicht beim Versenden von Newslettern.
Denken Sie aber daran, dass Sie nur den Kunden einen Newsletter schicken dürfen, der sich auch für den Newsletter entschieden hat.
Dazu muss die Eintragung zum Newsletter immer per Double-Opt-In erfolgen, was in Deutschland zur Wahrung des Verbraucherschutzes und Einhaltung des Datenschutzes zwingend vorgeschrieben ist.
Steigern Sie die Einträge in den Newsletter-Verteiler
Locken Sie Ihre Kunden aus der Reserve, damit dieser sich für den Erhalt des Newsletters anmeldet.
Ein 5,- Euro Warengutschein oder ein gratis Ebook, passend zum Kundenkreis für eine Newsletteranmeldung. Verkaufen Sie Modelleisenbahnen, so kann es ein Ratgeber zur Wartung von Lokomotiven sein. Oder für Hundezubehör ein Ratgeber zur gesunden Ernährung von Hunden. Sie haben einen Shop für Sportartikel? Dann wäre vielleicht ein E-Book über gesundes Laufen sinnvoll.
3.) Affiliate Marketing
Traffic gratis – Kosten erst bei Umsatz
Eine sehr gute Möglichkeit mehr Traffic zu erhalten, ist Affiliate Marketing. Dazu bieten Sie ein Partnerprogramm und entsprechendes Werbematerial an.
Nun werben andere Menschen für Ihre Produkte, die z.B. eine eigene Website betreiben.
Betreibt z.B. jemand eine Seite zum Thema „Hundeerziehung“ , so kann dieser Produkte eines Shops für Tierzubehör bewerben.
Klickt ein Besucher auf diese Werbung und es kommt tatsächlich zu einem Verkauf im Shop, so erhält der Affiliate (der Vermittler) eine Provision. Dies können z.B. 10% vom Umsatz sein und wird direkt im Partnerprogramm festgelegt.
Die Vorteile des Affiliate Marketing
Vorteil für Sie? Sie zahlen nur dann, wenn auch verkauft wird. Die Werbung durch den Affiliate und mehr Traffic erhalten Sie praktisch gratis dazu.
Vorteil für den Affiliate? Dieser empfiehlt ein Produkt, dass zu seiner Zielgruppe passt und kann damit fast automatisch passives Einkommen generieren.
Man spricht somit von einer Win-Win Situation. Denn beide Seiten, Shopbetreiber als Merchant und Vertriebspartner als Affiliate profitieren von dieser Geschäftsbeziehung.
4.) Blogging
Bieten Sie echten Mehrwert
Ein Blog bietet Ihren Besuchern und Kunden einen klaren Mehrwert, sofern Sie diesen auch als Blog und nicht als reine Werbeplattform betrachten.
Bieten Sie fachgerechte Artikel an, die informieren und unterhalten sollen.
Verkaufen Sie Autozubehör, so können Sie auf dem Blog über entsprechende Themen schreiben. Worauf muss man achten, wenn man sich neue Felgen kaufen möchte? Muss man damit zum Tüv? Worauf achtet man, wenn man sich einen Gebrauchtwagen kaufen möchte? Was gibt es auf der Messe IAA zu sehen?
Natürlich können Sie hier und da Links zum Shop setzen, die relevant und sinnvoll sind.
Kommt das Wort „Felgen“ im Satz vor, bauen Sie einen Link zu Ihrer Felgenübersicht im Shop ein.
Wichtig ist es, regelmäßig neue Artikel zu veröffentlichen. Je häufiger, desto besser. Einmal pro Woche ist Minimum.
Ein Blog bindet Ihre Kunden, baut Vertrauen auf und sorgt dafür, dass Sie kompetenter wirken. Zudem ist ein Blog ein sehr gutes Werkzeug, um die SEO-Maßnahmen zu fördern. Sie werden damit also auch in den Suchmaschinen bessere Ergebnisse erzielen – Google liebt gute Blogs.
5.) Social Media Marketing
Social-Media – Must Have
Soziale Netzwerke gehören für viele Internetnutzer zum Alltag. Wer mehr Besucher, Kunden und sogar Fans haben möchte, kommt um Facebook, Google+, Twitter und Co. nicht herum.
Aber posten Sie nicht einfach nur Angebote auf den Seiten dieser Netzwerke und vergraulen sich damit die Kunden, sondern sorgen Sie für interessante Artikel, einen regen Austausch mit den Kunden und natürlich darf dann auch hin und wieder ein wirklich gutes Angebot dabei sein.
Positionieren Sie sich als Unternehmen
Social Media Marketing ist aber eher für ein positives Branding gedacht, als dass Sie damit sofort Umsatz generieren. Damit sorgen Sie dafür, dass Ihr Shop, Ihr Unternehmen in den Köpfen bleibt. Sie sorgen für ein (hoffentlich) positives Bild, bauen Vertrauen auf, zeigen Erreichbarkeit.
Seien Sie offen und ehrlich
Reagieren Sie unbedingt auf Kritik und negative Kommentare. Bewahren Sie dabei aber immer die Haltung, seien Sie absoluter Profi und lassen Sie sich nicht zu Aussagen hinreißen, die Sie nachher bereuen könnten. Seien Sie ehrlich! Zeigen Sie, dass Ihnen die Kunden wichtig sind und Sie diese ernst nehmen. Sie tun alles, um Ihre Kunden glücklich zu machen.
Kommunikation aus Austausch mit Ihren Kunden
Ganz aktuell hatte eine bekannte Bank einen wahren „Shitstorm“ auf Facebook. Dabei ging es um eine gut gemeinte TV-Werbung, die in den Augen von Veganern und Vegetariern untragbar sei. Anstatt die Wogen zu glätten, den TV-Spot zu stoppen und sich mit diesen Menschen und Kritikern auszutauschen, wurde dieser Sturm ausgesessen. Der Imageverlust und der damit verbundene Schaden für das Unternehmen, sind groß. Aber letztendlich hausgemacht.
Wenn Sie sich also auf dieses Glatteis begeben, müssen Sie auch im Social Media Marketing die Spielregeln befolgen. Aber es lohnt sich, trauen Sie sich möglichst bald.
Mit diesen Möglichkeiten können Sie ihren Traffic auf lange Sicht extrem steigern.
Nur mit dem richtigen Mix der verschiedenen Bereiche können Sie Erfolge erzielen. Dazu müssen Sie aber auch tatsächlich anfangen und „am Ball“ bleiben.
Viele Maßnahmen, wie z.B. SEO, greifen erst nach einiger Zeit und sorgen dann aber für stetigen Traffic-Zuwachs.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß dabei!
Übrigens: Wer es noch nicht gesehen hat, aktuell suche ich noch Beta-Tester für einen ausgiebigen Shoptest. Die Betatester erhalten diesen vollkommen kostenlos und unverbindlich. Bewerben Sie sich, bevor die Bewerbungszeit um ist. Infos dazu gibt es hier: Betatester für Shoptest gesucht
SEO, Blogging, Email Marketing und Social Media Marketing ist nur dann „kostenlos“ wenn deine zeit nichts wert ist.
Hallo Daniel.
Viele kleine Shopbetreiber haben wenig Geld, können aber eigene Zeit investieren.
Wie wäre es dann richtig formuliert?
Meiner meinung nach ist deine definition von kostenlos hier verkehrt, denn zeit ist auch eine waehrung.
Hier nur mal was zum thema SEO: Jeder sollte sich ueberlegen ob er zeit hat z.b. SEO zu lernen und anzuwenden; oder es guenstiger ist jemanden damit zu beauftragen. Wenn man es selbst macht dann wird das gerade am anfang nur sehr langsam vorran gehen und das kosten-nutzen verhaeltniss extrem schlecht sein. Wenn man die arbeit an einen schlechten oder extrem billigen anbieter (ein paar tausend links automatisiert erstellt fuer wenig geld) weitergibt kann man im schlimmsten fall auch seinen shop komplett gegen die wand fahren sodass er bei google ganz aus dem index verschwindet und einem nur noch bezahlte werbung oder andere kanaele abseits von google bleiben.
Zudem ist SEO auch nicht etwas was man einmal macht, sondern ein fortlaufender prozess an welchem man dranbleiben muss; am besten mindestens 1h/tag. Viele links die heute gesetzt werden sind in ein paar monaten oder jahren verschwunden weil die webseite eingestellt wurde, auf eine andere software umgestiegen wurde und die alten daten nicht importiert werden konnten, der hoster nicht bezahlt wurde oder aus anderen gruenden nichtmehr erreichbar ist. SEO ist imho nur auf lange sicht lohnenswert; und dann sollte man eine professionelle SEO firma beauftragen und die kosten nicht als ausgabe, sondern als investition fuer spaeter ansehen.
Als shopanbieter ohne geld, zeit und erfahrung wuerde ich wahrscheinlich zu einem affiliate program raten, womit man kunden auf provisionsbasis bekommt.
Hier zum lokalen webmaster-meetup kommt immer einer der einen shop fuer angelzubehoer hat; er erstellt fuer jeden neukunden einen affiliate account und haengt an die „Bestellung erhalten“ emails den affiliatecode mir ran, sowas in der richtung: „Verwende diesen code als signatur in anglerforen und du erhaelst x% provision von jeder bestellung!“.
Hallo Daniel,
gerade die ganzen kleinen Start-Ups mit wenig Startkapital haben nunmal mehr Zeit. Wir sind uns doch einig, das SEO kaum unter 500 Euro pro Monat Sinn macht,oder? Eher wesentlich mehr. Frag bitte mal die ganzen Shopbetreiber, ob diese überhaupt in der Lage sind monatlich z.B. 1000,- Euro für´s Marketing auszugeben.
Mein Blog richtet sich nicht an finanzstarke Shopinhaber. Die lesen hier sowieso nicht und lassen sich direkt persönlich beraten, nutzen externe Dienstleister für Seo, Marketing, Kundenbindung und Co. Mein Blog richtet sich an die „Do-it-Yourself“-Shopbetreiber mit wenig Startkapital.
Und das Suchmaschinenoptimierung ein fortlaufender Prozess ist, dürfte jedem schon nach kurzer Zeit klar sein. Es ist Fleiß- und Disziplinarbeit.
Jetzt kommen wir mal zum Affiliateprogramm. Eine Provision zahlen (Pay-per-Click, Pay-per-Sale, Per-per-Lead etc.) kann nur der, der es sich leisten kann. Natürlich gibt es tatsächlich noch Produkte, wo man problemlos Provisionen zahlen kann. Überwiegend ist es aber eher so, dass (mal wieder) die kleinen Shopbetreiber mit geringen Umsätzen entsprechend schlechte Einkaufskonditionen haben. Wenn dann nach Abzug aller Kosten zwischen 3% (z.B. Computer-Hardware) und durchschnittlich 15% im Mittel hängen bleiben, kann ich keine 15 oder 20% Provision zahlen.
Wenn wir uns dann also direkt über Internet-Marketing als Affiliate unterhalten, kann ich aber auch gleich meinen E-Commerce Blog schließen 🙂
Kann man als Affiliate Geld im Internet verdienen? Klar. Aber das kann auch in zig anderen Bereichen. Und es geht hier nicht primär um das Thema „Geld verdienen im Internet“, sondern um Geld verdienen mit dem Verkauf von physischen, also anfassbaren Waren 😉
Wenn Du magst kannst Du gerne mal einen Gastartikel veröffentlichen. Thema darfst Du dir gerne aussuchen, sofern es zum E-Commerce passt. Würde mich freuen.
Gruß, Kay
Besonders bedanken möchte ich mich für Punkt 3.
Von der Seite hatte ich das noch gar nicht gesehen. Das werde ich als nächstes mal ausprobieren und dann ggf. ein entsprechendes feedback geben, ob es geklappt hat.
Freut mich. Affiliate-Marketing ist wirklich eine gute Möglichkeit, sofern man dies kaufmännisch sinnvoll anbieten kann. Wer nur 3% Gewinn am Produkt macht, kann davon kaum eine Provision zahlen. Aber dann sollte man sowieso ernsthaft überlegen, ob man nicht auf andere Produkte setzen sollte.
Je nach Trackingsystem erhält man übrigens auch neue Backlinks, da logischerweise von fremden Seiten auf den Shop verlinkt wird. 😉
Über ein Feedback würde ich mich freuen.
Viele Grüße, Kay Steeger